Gut macht sich die neue Tapete an der Wand! Nur beim Kleister haben Sie sich etwas verschätzt und zu viel angerührt. Was fangen Sie jetzt damit an? Unser Leitfaden erklärt, wie Sie angerührten Kleister aufbewahren, wie lange Tapetenkleister haltbar ist und wie Sie Kleister richtig entsorgen, wenn Sie keine weitere Verwendung dafür haben.
Direkt in den Müll? Das muss nicht sein! Bevor Sie übrig gebliebenen Kleister entsorgen, prüfen Sie zunächst, ob Sie ihn vielleicht noch nutzen können. Zum Beispiel zum Tapezieren einer weiteren Wand oder für Bastelarbeiten wie
- Pappmaché
- Schubladeneinsätze
- Wanduhr mit Tapete
Falls Sie deutlich mehr Tapetenkleister haben, können Sie diesen auch weitergeben. Vielleicht finden Sie unter Freunden oder Bekannten dankbare Abnehmer. Oder Sie stellen eine Anzeige ins Internet und verschenken den Kleister an Selbstabholer.
Weil er aus organischem Material besteht, ist die Haltbarkeit von Tapetenkleister begrenzt. Aber wie lange kann man angerührten Kleister verwenden? Normalerweise hält sich angerührter Tapetenkleister bis zu 7 Tage. Wollen Sie den Kleber am nächsten Tag benutzen, reicht es, wenn Sie Eimer und Quast abdecken. Wenn Sie den Leim länger aufbewahren möchten, dann am besten so:
- Luftdicht: Zum Beispiel in einem Eimer mit Deckel oder in einem Schraubglas. Wichtig: Der Behälter sollte sauber sein, sonst kann sich Schimmel bilden.
- Kühl: Bringen Sie größere Mengen am besten im Keller unter. Kleinere Reste sind im Kühlschrank gut aufgehoben.
- Ohne Zusätze: Lange galt die Empfehlung, dem Kleister vor der Lagerung schimmelunterdrückende Zusätze hinzuzufügen. Verzichten Sie darauf, denn diese Zusätze bleiben nach der Weiterverwendung des Kleisters noch lange in der Luft und wirken unter Umständen gesundheitsschädlich.
Zweifel, ob Sie den Kleister noch nutzen können? Um die Haltbarkeit von Tapetenkleister zu prüfen, checken Sie:
- Konsistenz: Der Kleister sollte dickflüssig sein. Hat er sich verflüssigt, ist er schlecht geworden.
- Geruch: Normalerweise riecht Kleister neutral. Muffiger oder säuerlicher Geruch sind ein Anzeichen für Schimmel.
- Optik: Der Kleister darf nicht verfärbt sein.
Reste von Tapetenkleister zu entsorgen ist nicht schwierig, wenn Sie einige Dinge beachten. Da gängiger Kleister aus pflanzlichem Material besteht, müssen Leimarten wie Metylan Papier Tapetenkleister nicht in den Sondermüll.
Falls Sie allerdings einen Spezialkleister mit Zusätzen benutzt haben, überprüfen Sie unbedingt die Verpackung im Hinblick auf die Inhaltsstoffe sowie Herstellerhinweise zur Entsorgung. Im Zweifel entsorgen Sie den Tapetenkleber gesondert, zum Beispiel bei einer Sammelstelle für Schadstoffe.
In den meisten Fällen können Sie jedoch einfach die Restmülltonne nutzen, um Kleisterpulver oder Granulat zu entsorgen. Dabei gilt: Entsorgen Sie den Tapetenleimrest keinesfalls in flüssigem Zustand, ansonsten verklebt alles. Auch einen Müllbeutel sollten Sie lieber nicht benutzen, da er aufplatzen und das Ganze dann ebenfalls zu einer sehr klebrigen Angelegenheit machen kann. Gehen Sie lieber so vor:
- Legen Sie Zeitungen oder Tapetenrest an einer trockenen Stelle aus, vorzugsweise draußen. Alternativ können Sie eine flache Wanne oder ein Backblech mit Folie ausschlagen.
- Verteilen Sie den Kleister darauf.
- Warten Sie, bis der Kleister getrocknet ist.
- Entsorgen Sie Kleister samt Unterlage in der Restmülltonne.
Natürlich können Sie den Kleister auch in einem alten Eimer trocknen lassen, den Sie nicht mehr benötigen. Je flacher das Gefäß ist, umso schneller geht es mit dem Trocknen.
Auch Recyclinghöfe nehmen Kleister an, häufig sogar gebührenfrei. Hierzu erkundigen Sie sich bei der zuständigen Stadtreinigung.
Pinsel, Quast und Rührwerkzeuge, an denen Kleisterreste haften, dürfen Sie guten Gewissens mit Wasser auswaschen. Spülen sie die Werkzeuge einfach unter viel fließendem, warmem Wasser ab. Und zwar so lange, bis beim Ausdrücken keine Kleisterreste mehr austreten. Wer sichergehen möchte, dass nichts verstopft, kippt anschließend nochmals heißes Wasser in den Ausguss.
Tipp, falls mal Kleisterreste eingetrocknet sind: Legen Sie Pinsel oder Quast vor dem nächsten Gebrauch einfach in einen Eimer mit warmem Wasser. Danach drücken Sie das Wasser aus und können wieder loskleistern!
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