Tapezieren oder Streichen? Jede der beiden Optionen hat ihre Vor- und Nachteile. Wir erläutern Ihnen, was Sie beachten müssen und wie Sie eine Entscheidung treffen, die womöglich viel Zeit und Geld spart.
Über Jahrhunderte war die Produktion von Tapetenkleister ziemlich aufwendig: Tapezierer kochten Tierknochen aus und erhielten so einen gelatineartigen Klebstoff. Diesen sogenannten Glutinleim galt es dann so schnell wie möglich zu verarbeiten. Ansonsten wurde der Knochenleim sauer und verätzte die Farben der Tapete.
Ende des 19. Jahrhunderts gelang dem Tapeziermeister und Chemiker Ferdinand Sichel aus Hannover dann die Revolution in Sachen Tapetenleim: Er experimentierte mit Pflanzenstärke und erfand einen neuen Klebstoff, der
- gebrauchsfertig war,
- sich kalt verarbeiten ließ und
- die Farben nicht verdarb.
1953 sorgte eine Innovation aus dem Hause Henkel für den nächsten Durchbruch: die Herstellung eines besonders anwenderfreundlichen Tapetenkleisters aus reiner Methylcellulose; einer chemischen Verbindung, die von Cellulose abgeleitet ist. Der Name der Marke: Metylan. Bis heute setzen Heimwerker auf diesen Klassiker unter den Tapetenkleistern, dessen feines Pulver sich ruck, zuck mit Wasser zu einem optimal haftenden, ungiftigen Tapetenkleber anrühren lässt.
Dabei kommt Tapetenkleister längst nicht nur beim Tapezieren zum Einsatz. Überall dort, wo Papier, Pappen oder leichtes Material verklebt werden soll, ist Kleister der Klebstoff der Wahl. Zum Beispiel bei Bastelarbeiten wie der Herstellung von Pappmaché. Auch Buchbinder setzen häufig auf Tapetenkleister.
Chemisch betrachtet ist Tapetenkleister ein Produkt aus:
- Stärke
- organischen Zellulosefasern / Methylcellulose
- Wasser (80 bis 98 Prozent)
Typischerweise wird zur Herstellung von Kleister das Pulver mit der angegebenen Menge Wasser angerührt. Seine Klebekraft entwickelt der Tapetenleim dadurch, dass das Anrührwasser verdunstet. Aus diesem Grund können Sie mit Tapetenkleister nur wasserdampfdurchlässige Tapeten verkleben. Das sind in erster Linie:
- Papiertapeten
- Vliestapeten
- Raufasertapeten
Für Tapeten mit einer Oberfläche, über die Wasserdampf nicht verdunsten kann, benötigen Sie einen anderen Tapetenkleber als den klassischen Kleister.
Generell gilt: So verschieden Tapeten im Hinblick auf Stil und Material heutzutage sein können, so unterschiedlich sind ihre Kleister-Bedürfnisse. Denn eine Tapete hält nur lange an der Wand, wenn Sie einen geeigneten Tapetenleim verwenden – und zwar nach der Verarbeitungsempfehlung des Herstellers. Benutzen Sie den falschen Kleister, kann es passieren, dass die Tapete wieder von der Wand rutscht. Faustregel: Je schwerer die Tapete, desto höher sollte die Klebkraft des Kleisters sein.
Falls Sie unsicher sind, welchen Tapetenkleister Sie kaufen sollen, halten Sie sich an die Empfehlungen des Tapetenherstellers. Diese sind normalerweise in einem Einleger in der Tapetenrolle zu finden.
Den passenden Tapetenkleister für jeden Wandbelag finden Sie in unserer Metylan-Produktserie Tapetenkleister.
Typisch für die Raufasertapete ist ihre namensgebende „raue”, ungleichmäßig strukturierte Oberfläche. Es handelt sich um eine meist dreischichtige, robuste Papiertapete, in die Holzfasern eingearbeitet sind. Praktisch: Dieser Wandbelag kann bei Renovierungen mehrfach überstrichen werden, ohne dass die Optik leidet. Außerdem ist er umweltfreundlich.
Sie möchten Kleister kaufen, um eine Raufasertapete anzubringen? Dann finden Sie die passenden Produkte in unserem Sortiment:
- Für klassische Raufasertapete: Metylan Raufaser Tapetenkleister. Der Kleber eignet sich perfekt, um Raufasertapeten zu verkleben.
- Für Vlies-Raufasern mit Vliesrücken: Auch für die Verklebung von Vlies-Raufasern mit Vliesrücken ist Metylan Raufaser Tapetenkleister geeignet. Alternativ erzielen Sie bei dieser Tapetenart mit Metylan Renoviervlies & Glasfaser Tapetenkleister ebenfalls sehr gute Ergebnisse.
Perfekt für alle Raufasertypen ist unser praktisches Metylan Raufaser Fertigkleister Konzentrat. Es ist besonders ergiebig und extra leicht anzumischen.
Neben dem Klassiker Raufaser erfreuen sich die besonders strapazierfähigen Vliestapeten immer größerer Beliebtheit. Ihre Basis ist eine Trägerschicht aus Zellulose und Textilfasern, die sich prägen, bedrucken und beschichten lässt. Praktisch: Bei Vliestapeten brauchen Sie den Kleister nicht auf die Tapete zu streichen, sondern bringen ihn direkt auf die Wand an. Anschließend legen Sie Ihre Vliestapete ins „Kleisterbett” der Wand ein.
Sie möchten eine Vliestapete verkleben und suchen nach passendem Vliestapetenkleister? Dann empfehlen wir Ihnen – je nach Beschaffenheit Ihrer Vliestapete – folgende Produkte:
- Für Vliestapeten mit glattem oder geprägtem Vliesrücken: Metylan Vlies Tapetenkleister. Dieser Kleister ist für Vliestapeten ideal. Mit dem für Wandklebetechnik optimierten Produkt können Sie auch hochwertige Designtapeten leicht anbringen und perfekt ausrichten. Besonders fix geht es mit unserem bereits gebrauchsfertig angerührten Metylan Vlies Fertigkleister.
- Für Vliestapeten mit glattem Rücken: Diese Tapeten können Sie außerdem auch mit unserem besonders ergiebigen Metylan Vlies Fertigkleister Konzentrat leistungsstark verkleben.
- Für Renoviervlies: Um diese unbedruckte Untertapete zu verkleben, benötigen Sie einen entsprechenden Spezialkleister. Bestens eignet sich Metylan Renoviervlies & Glasfaser Tapetenkleister.
Neben den gängigen Raufaser- und einfachen Vliestapeten gibt es noch eine Reihe weiterer Tapetenarten, mit denen Sie Ihr Heim aufhübschen können, wie etwa
- Strukturtapeten
- Prägetapeten
- schwere Papiertapeten
- Vinyltapeten
- Spezialtapeten wie Naturwerkstoff- und Fotodrucktapeten
Für diese Spezialtapeten haben wir einen Alleskönner im Sortiment: Metylan Vinyl & Spezial Tapetenkleister. Dieser hochwertige Tapetenkleber verdankt seine besonders hohe Klebekraft einer Mischung aus Methylcellulose und Kunstharz.
Ein weiterer Vorteil: Dieses Produkt besticht durch eine hohe Nassfestigkeit und eignet sich daher auch für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel Küche oder Badezimmer.
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