Verdächtige Flecken an Ihrer Tapete? Jetzt aber schnell! Schimmel an der Tapete müssen Sie entfernen (lassen), und zwar am besten sofort. Noch wichtiger ist es, die Ursache zu erforschen und zu beheben. Denn Schimmel an und unter der Tapete ist ein ernst zu nehmendes Gesundheitsrisiko.
Wussten Sie schon? Zwischen Schimmel und Stockflecken gibt es keinen Unterschied. Bei Stockflecken auf Tapeten handelt es sich immer um Schimmel. Was also tun, wenn Sie einen Stockfleck am Wandbelag entdecken?
Versuchen Sie nicht, die Stockflecken zu entfernen. Da der Schimmel potentiell gesundheitsgefährdend ist, hilft in diesem Fall nur eins: Finden Sie die Ursache für den Stockfleck heraus (ziehen Sie bei Bedarf eine Fachkraft hinzu), lassen Sie die Ursache fachgerecht beheben und im Anschluss die Wand oder Decke sanieren.
Oft deuten Stockflecken und Schimmel auf der Tapete auf eine zu hohe Luftfeuchtigkeit hin, dann sind sie das Ergebnis von Kondenswasser. Überprüfen Sie daher Ihr Lüftungsverhalten. Stellen Sie sicher, dass Sie mindestens zweimal täglich stoßlüften und kein Fenster dauerhaft gekippt ist. Sind die Stockflecken auf der Tapete hinter einem Möbelstück entstanden, kann dort vermutlich die Luft nicht ausreichend zirkulieren. Rücken Sie das Möbelstück einfach einige Zentimeter vor.
Weitere Gründe für Stockflecken sowie Schimmel an oder unter der Tapete:
- Mangelnder Wasserablauf an der Außenwand, z. B. durch beschädigte Dachrinnen oder Fallrohre
- Undichtes Dach, das zu Feuchtigkeitsschäden in den darunter liegenden Räumen führt
- Risse im Mauerwerk, die Feuchtigkeit eindringen lassen
- Schadhafte Fenster
- Überschwemmungen – ist z. B. Regen eingedrungen oder gab es einen Rohrbruch?
- Wärmebrücken an Hausfassaden: Je kälter die Mauer, desto eher bildet sich Kondenswasser, das bis zur Innenwand durchdringen kann
- Defekte Leitungen
Die Zeichen sind untrüglich: Auf Ihrer Tapete hat sich Schimmel gebildet. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt, damit sich die Stelle nicht weiter ausbreitet. Auf vermeintlich wirksame Hausmittel, um Schimmel von der Tapete zu entfernen, verzichten Sie besser, denn die bringen meist wenig bis gar nichts. Stattdessen sollten Sie die betroffene Tapetenbahn abreißen, selbst wenn der Schimmel nur oberflächlich auf der Tapete sitzt.
Seien Sie beim Entfernen der schimmeligen Tapete vorsichtig, denn die aufgewirbelten feinen Sporen können sich über die Luft im Zimmer oder sogar darüber hinaus verteilen und weiteren Schaden anrichten. Gehen Sie deshalb am besten wie folgt vor:
- Tragen Sie Schutzkleidung, Atemschutz, Handschuhe und Brille.
- Decken Sie Möbel ab.
- Schließen Sie die Türen zu anderen Räumen.
- Entfernen Sie die Bahnen der Tapete mit Schimmel möglichst in einem Stück und großflächig.
- Reißen Sie auch die angrenzenden Bahnen ab.
- Entfernen Sie die Reste der Tapete gründlich, beispielsweise mit Metylan Tapetenablöser.
- Reinigen Sie sorgfältig die Umgebung.
- Verpacken Sie schimmelige Abfälle in Plastikbeuteln und entsorgen Sie diese im Hausmüll.
Wenn Sie die schimmlige Tapete entfernt haben, können Sie feststellen, ob sich auch hinter der Tapete Schimmel breitgemacht hat und in welchem Ausmaß. Ist nur eine begrenzte Fläche betroffen oder handelt es sich um einzelne Flecken, hat in der Regel Kondenswasser aus der Raumluft den Schaden verursacht.
Hat sich der Schimmel stark ausgebreitet und tritt vielleicht sogar in unterschiedlichen Farben in Erscheinung, sind das untrügliche Hinweise auf eine tiefer beschädigte Wand. Konsultieren Sie unbedingt eine Fachfirma, die den Schimmel professionell beseitigt und die Wand saniert.
Der Schaden ist behoben – und natürlich möchten Sie nicht noch einmal Stockflecken und Schimmel unter der Tapete haben. Es gibt mehrere Möglichkeiten Schimmel vorzubeugen:
- Luftfeuchtigkeit kontrollieren: Hier leistet ein Hygrometer wertvolle Dienste, das die Feuchtigkeit der Raumluft anzeigt. Ein Wert zwischen 40 und 60 Prozent ist optimal.
- Mehrmals täglich stoßlüften: Öffnen Sie die Fenster zusätzlich nach dem Duschen oder Baden, beim Kochen und vor dem Schlafengehen für einige Minuten.
- Dunstabzugshaube: Diese führt Feuchtigkeit und Gerüche direkt beim Kochen ab.
- Kondenswasser abwischen: Dieses sammelt sich zum Beispiel häufig an den Fenstern.
- Möbel umstellen: Schränke oder Sofas sollten mindestens 10 cm Abstand zur Außenwand haben.
- Heizen: Heizen Sie auch unbewohnte Zimmer im Winter.
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