Vliestapeten liegen im Trend: Die Auswahl ist riesig, sie sind leicht zu tapezieren und auch das Überstreichen von Vliestapeten ist meist unkompliziert. Bei einigen Varianten sollten Sie allerdings lieber nicht zur Malerrolle greifen. Wann und wie Sie Vliestapeten streichen können plus Tipps zum Streichen der Vliestapete finden Sie hier.
Können Sie Ihre Vliestapete streichen oder nicht? Das finden Sie schnell selbst heraus: Nehmen Sie dazu die Oberfläche Ihrer Vliestapete genau in Augenschein. Von ihr hängt es ab, ob Sie beim Überstreichen zu einem schönen, einheitlichen Ergebnis kommen. Lieber nicht streichen sollten Sie eine Vliestapete bei
- einer farbabweisenden Schicht, etwa Kunststoff oder Vinyl: Das Ergebnis wird verschmiert und ungleichmäßig.
- metallischen Elementen: Auch diese nehmen keine Farbe auf.
- großen Farbkontrasten im Muster: Diese bleiben meist auch nach dem Streichen sichtbar.
- starker Prägung: Oft dringt die Farbe nur schlecht oder gar nicht in die Tiefen ein.
In diesen Fällen empfiehlt es sich, die alte Vliestapete einfach zu entfernen. Das ist zum Glück kinderleicht – ebenso wie das Tapezieren mit Vlies.
Auch wenn die Tapete früher schon einmal gestrichen wurde, sollten Sie sie vor einem erneuten Streichen gründlich inspizieren. Blättert Farbe ab oder sind Löcher in der Tapete zu sehen, dann sehen Sie lieber vom Streichen der Vliestapete ab und tapezieren neu.
- Staubtuch
- Mikrofasertuch
- Abdeckfolie
- Malervlies
- Kreppband
- Werkzeug zum Entfernen von Steckdosen und Lichtschaltern
- Leiter
- Malerpinsel
- Malerrolle und Quast
- Evtl. Arbeitsstaffelei
- Grundierung bei Bedarf
- Farbe
Vielleicht fragen Sie sich: Welche Rolle ist zum Streichen der Vliestapete am besten geeignet? Die Antwort ist leicht: Jede, die auch für Raufaser oder andere Wände passt. Je nach Struktur der Tapete greifen Sie zu lang- oder kurzflorigen Rollen. Bei besonders tiefen Einbuchtungen empfiehlt sich ein Quast.
Ähnliches gilt für die Farbe: Streichbare Vliestapete können Sie grundsätzlich mit jeder Wandfarbe übermalen. Falls Sie eine dunkle Vliestapete heller streichen möchten, achten Sie auf eine hohe Deckkraft, damit die ursprüngliche Farbe später nicht durchschimmert. Hier lässt sich häufig mit Latexfarbe ein gutes Ergebnis erzielen. Auch Strukturen in der Tapete lässt Latexfarbe besonders gut hervortreten.
Grundierung benötigen Sie nur, wenn die Vliestapete gemustert ist. Eine weiße, verdünnte Wandfarbe reicht häufig aus, nur in besonders herausfordernden Fälle benutzen Sie spezielle Grundierungsfarbe.
- Mit Staubsauger oder Feudel Staub und Spinnweben entfernen
- Mit feuchtem Tuch abwischen. Gut trocknen lassen
- Abgelöste Stellen vor dem Streichen mit Vliestapetenkleister wieder ankleben, zum Beispiel mit Metylan Vlies Tapetenkleister. Nach Herstelleranweisungen vor dem Streichentrocknen lassen
- Lichtschalter und Steckdosen abmontieren
- Kanten und Ecken abkleben
- Möbel mit Malerfolie oder -vlies abdecken
- Sicherungen herausdrehen
- Bei Bedarf Grundierung auftragen und trocknen lassen
- Ecken und Kanten mit Malerpinsel streichen
- Mit Farbrolle die großen Flächen zur Mitte hin streichen
- Kreuzgang-Technik benutzen: Erst von oben nach unten, danach quer dazu
- Farbe trocknen lassen
- Je nach Ergebnis eventuell noch einmal überstreichen
- Bei Bedarf die Schritte 5 & 6 wiederholen
- Kreppband sowie Malerfolie entfernen
- Elektrobauteile wieder anmontieren
Prinzipiell können Sie natürlich frisch tapezierte Vliestapeten überstreichen. Vom Ablauf her funktioniert es genauso wie bei Tapeten, die schon lange hängen. Allerdings sollten Sie nach dem Tapezieren mindestens 24 Stunden verstreichen lassen, damit der Kleister gut trocknet. . So trocknet Ihre Vliestapete übrigens besonders schnell:
- Konstante Zimmertemperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius
- Keine Zugluft
- Heizung nicht an- und ausschalten
- Konstante Temperatur in den anliegenden Räumen
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