Sie möchten mehr aus Ihrem Treppenaufgang herausholen? Dann tapezieren Sie Ihr Treppenhaus doch einfach, zum Beispiel mit einer einladend wirkenden, hellen Tapete. Mit den folgenden Tipps erstrahlt der Raum bald in neuem Glanz.
Im Treppenhaus arbeiten Sie mit einer Raumhöhe, die doppelt so hoch ist wie in Ihren anderen Zimmern – unter Umständen auch mehr! Da kann das Tapezieren zur echten Herausforderung werden. Holen Sie sich deshalb mindestens einen Helfer, besser sind zwei oder drei. Abgesehen von helfenden Händen brauchen Sie die folgenden Dinge:
- Tapete und Kleister
- Eimer und Rührstab (zum Anrühren des Kleisters)
- Kleisterbürste (zum Einkleistern)
- Tapeziertisch
- Tapetenmesser oder Cutter
- Lineal (um die Tapete sauber abzuschneiden)
- Tapetenwischer, Andrückrolle oder Ähnliches (zum Andrücken der Tapete und Tapetennähte)
- Abdeckmaterial und Klebeband zum Fixieren (um Fußboden, Treppe und Co. abzudecken)
- Leiter(n) und Treppenhausgerüst oder Treppenpodest
- Wasserwaage oder Lot (um die Tapetenbahnen exakt auszurichten)
- feuchter Lappen oder Schwamm (zum Abwischen von überschüssigem Kleister)
Bevor Sie Ihr Treppenhaus neu tapezieren, entfernen Sie sorgfältig die alte Tapete von der Wand, sofern eine vorhanden ist. Der Grund: Die neue Tapete hält so besser. Außerdem verhindern Sie, dass später Muster oder ähnliches durch die neue Tapete zu sehen sind. Der Metylan Tapetenablöser hilft, denn er erleichtert Ihnen vor allem an schwierigen Stellen die Arbeit. Risse und Löcher füllen Sie anschließend mit einer Spachtelmasse auf und bürsten gröbere Verunreinigungen von der Wand ab.
Decken Sie Fußboden, Treppenstufen und Treppenwange ab. Entfernen Sie zum Schluss Blenden und Taster aller Lichtschalter sowie Steckdosen im zu tapezierenden Bereich. Achtung: Schalten Sie unbedingt vorher den Strom über die entsprechende Sicherung aus.
Der Flur im Treppenhaus ist meist recht hoch. Um Tapeten an die Wand zu bringen, brauchen Sie deshalb einen erhöhten Stand. Nutzen Sie dafür ein Treppenhausgerüst oder eine Treppenhausleiter.
Achtung: Auf Notlösungen wie Klappleitern, Bretter und Seile sollten Sie aus Sicherheitsgründen verzichten.
Von lang nach kurz: So lautet die Devise, wenn Sie einen Treppenaufgang tapezieren. Heißt konkret: Sie beginnen immer mit der längsten Bahn, tapezieren also von der Stelle mit dem größten Abstand zwischen Boden und Decke ausgehend.
- Schneiden Sie die Tapete zurecht und rühren Sie den Kleister gemäß Herstellerangabe an.
- Verteilen Sie den Kleister gründlich auf der Tapete und falten Sie diese danach zusammen, damit sie einweichen kann.
- Legen Sie die erste Bahn an der Deckenkante Ihres Treppenhauses an und richten Sie sie mit Wasserwaage oder Lot aus. Ein Helfer sollte die Tapete am unteren Ende mit ausrichten, damit die sehr lange Bahn auch wirklich senkrecht verläuft.
- Drücken Sie die Tapete an und streichen Sie diese glatt. Luftblasen wischen Sie zu den Rändern der Bahn hin aus.
- Machen Sie mit der nächsten Tapetenbahn weiter, indem Sie sie bündig an der Vorherigen ansetzen.
- Schneiden Sie den Überstand der Tapetenbahnen an der oberen und unteren Wandkante sauber ab.
- Danach schneiden Sie Lichtschalter und Steckdosen vorsichtig frei und bringen Taster und Blenden wieder an.
Grundsätzlich können Sie den Flur in Ihrem Treppenhaus auch mit einer Muster- oder Fototapete tapezieren. Ist in Ihrem Haus eine Treppe mit Wange verbaut, müssen Sie dabei nur auf den Verlauf des Motivs achten, um passende Anschlüsse zu erhalten.
Etwas komplizierter wird es, wollen Sie eine offene Treppe tapezieren. Da hier die einzelnen Stufen meist durch Wandanker gehalten werden, lässt sich das Motiv oft nicht sauber tapezieren. Behelfen Sie sich in diesem Fall mit Zierprofilen, durch die Sie eine Treppenwange nachbilden. Befestigen Sie die Profile mit geeignetem Montagekleber an der Wand ober- und unterhalb der Stufen und füllen Sie den Zwischenraum farblich passend aus. Nun bringen Sie Ihre Tapete wie gewohnt an die Wand.
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